JUMBO Regatta in Zagreb

 

6 ÖsterreicherInnen - 4 Mädl’s, 2 Buben und 39 Eier,....

Oder ein heavy metal Wochenende

Am 6. und 7. Juni fand die 17. Internationale „Jumbo“ (benannt nach dem inzwischen leider verstorbenen Gründer) Regatta bei perfektem Sommerwetter ( und an beiden Tagen leichtem bzw. mittelmäßigem Schiebewind) in Jarun, Zagreb statt. Der weibliche Teil der österreichischen Mannschaft (Gerda Görig/DBU, Elvira „Eli“ Thonhofer, Andrea Christ und Eva Hauer-Pavlik /beide Argonauten mit dem „Coach nach Maß“ - Thomas Drucker) nützten den Feiertag um der Regatta noch 2 Trainingstage voranzustellen. Andreas Kral und Marko Milodanovic vom DBU hatten durch den  frühzeitigen Transport bootsseitig erstmalig tagelang keine Trainingsmöglichkeit, was insbesondere für Marko ein Problem gewesen sein dürfte.

Die Regattastrecke in Jarun wurde für die Universiade 1987 gebaut und bietet neben optimalen Ruderbedingungen auch ein wunderbares Trainingsambiente mit mehreren Ruderclubs welche die Anlage gemeinsam nutzen und unzähligen ehrgeizig trainierenden Ruderern jeder Altersklasse

Die erste Herausforderung: das flott machen der gemeinsamen Armada (sechs 1x, drei 2x/2-, ein 4x) - bei der wir mit unglaublicher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der ansässigen Ruderclubs unterstützt wurden.

Bei den Masters Rennen der Jumbo Regatta wird mit Handicapwertung gefahren. D.h. entsprechend dem durchschnittlichen Alter der Mannschaft (nicht der Alterskategorie, wie sonst üblich) und abhängig von der Bootsklasse wird eine gewisse Zeit (Sekunden zwar, in Bootslängen gemessen aber manchmal ein „gefühltes Universum“ gut geschrieben. So mussten sich Andi und Marko, die in „Realzeit“ bei idealen Bedingungen und ganz leichtem Schiebewind, mit 3:16 das Rennen Ihres Lebens fahren konnten – im Ziel wohl sekundenlang auf deren Gegner warten, wurden aber dann – aufgrund des etwas weiter fortgeschrittenen Alters derselben nur Zweiter.


Unser unglaublich dichtes Programm - Marko und Andi jeweils 5, Gerda 7 Rennen -

Das Aufwärmrennen der Damen war der MW2x, in dem Gerda (DBU) und Eli (PIR) sich - zwar als schnellstes Boot in 3:41,51, - mit einer Zeitvorgabe von 7,3 sec auch den zweiten Platz holten.

Im MW4x konnten sich die Damen RGM (ARG, PIR, DBU) souverän mit über 30sec Vorsprung – und dies trotz „Handicap“ - den ersten Platz sichern.

Danach folgt die „mutigste“ Einlage des Tages - Andrea, Eli und Gerda gingen im 1x in der offenen Klasse über 2.000m an den Start,Evi im Leichtgewicht 1x. Nachdem die kroatische Konkurrenz deutlich stärker war, blieb Gerda ein Österreich-internes Rennen um Platz vier, welches Sie - in Gedanken schon beim wichtigsten Rennen des Tages - nicht mit allerletzer Hingabe in 8:33,97 mit über 30 sec Vorsprung für sich entschiedenkonnte. Mehr Sorgen hat Gerda zu diesem Zeitpunkt die „ansprechende“ Zeit von Evi beim LW1x gemacht, da für Sonntag das MW1x anstand und Gerda eine Zeitvorgabe von 11,2 sec hatte.

Das wichtigste Rennen des Tages war der Masters – Mix 2x in dem Andreas+Andrea gegen Marko+Gerda angetreten sind. Aus den Trainings wussten wir, dass Andi+Andrea – zumindest am Start – schnell sind und eine Vorgabe von 9,1 sec für Marko+Gerda fast unmachbar erschien. Also setzte ich Gerda Ihre Hoffnung darauf, dass dass Rennen ja doch über 1.000 m ging – und ……naja…was soll man dazu sagen, nach 250 m war der Startvorsprung von Andrea/Andreas aufbebraucht, und 750 m waren noch zu rudern, und ….Marko im Bug…. Das führte zu Plazt 1 für DBU und Platz 2 für RGM ARG/DBU.


In der Früh des zweiten Regattatages haben die Damen versucht mit einem lockeren Training die Müdigkeit aus den Beinen zu vertreiben, was  nur teilweise gelang - das hat dann das Frühstück wettgemacht.

Danach fand der Männer M1 statt. Aufgrund des immensen Altersunterschiedes von Marko zu Andreas, bekam Andreas 15 Sek. Vorsprung. Dies ist selbst für Marko keine Kleinigkeit, zumal Andreas, bedingt durch viel „Tagesfreizeit“ heuer bis zu 7 Mal pro Woche trainiert. Und es war ein mehr als knappes Rennen. 22/100 reichten aber Marko letztlich für den „gewohnten“ 1. Platz.


Es folgte der Männer Masters  2-. Hier waren Teilnehmer 1945/1940 geboren – und konnten zu allem Überfluss auch noch rudern. Somit langte es den Beiden diesmal sogar nur für den 3. Platz, und es hätte nicht viel gefehlt und Sie wären 4. und Letzter geworden,....

Im MW1x waren die Ergebnisse wenig überraschend - für Gerda waren 11sec zu viel - Evi gewann vor Gerda, dritte wurde Andrea, vierte Eli. Die „lokalen“ Gegnerinnen hatte nach dem MW4x von Samstag  - der Mut verlassen und daher haben die leider abgemeldet.

Ein spannendes Rennen um den dritten Platz war der Frauen W2x über 2.000 m. Wie erwartet waren die beiden kroatischen Boote vom Start weg vorne, den dritten Platz holten sich mit einem knappen Vorsprung) Evi+Andrea  (ARG) vor Gerda+Eli (DBU/PIR).

Und als krönenden Abschluss dieser wunderschönen Regatta, haben wir uns alle noch einmal gemeinsam mit den beiden Kroaten, die den Männer Masters 2x gewonnen hatten (nach dem Motto – if you can’t beat them, join them) in einen Masters Mix 8+ gesetzt, der - gut  geschlagen von Elvira - vom ersten Schlag weg wunderbar gelaufen ist, und haben uns auch hier noch einmal - mit einem deutlichen „Respektabstand“ eine verdiente Goldmedaille abgeholt.


Resumee für die „Österreichdelegation“: 16 Gold-, 8 Silber-, 5 Bronzemedaillen und insgesamt 39 Frühstückseier

(oder wenn du lieber nur die DBU Medaillen hättest:

Für DBU bedeutete das: 7 Gold-, 6 Silber-, 2 Bronzemedaillen; und „angeblich“ – lt. Eigenbericht von Gerda – hatte Sie NUR 10 Frühstückseier gegessen)

Die Ergebnisse von Samstag finden sich unter: http://www.vk-jarun.hr/page38.php

und von Sonntag: http://www.vk-jarun.hr/page41.php

Dankenswerter Weise gibt es auch diesmal wieder brilliante Fotos, die Natascha gemacht hat, bei 30 Grad im Schatten,...

Quelle: Text/G.Görig & A.Kral; Fotos/N.Kral