10.09.2025-14.09.2025, WORLD MASTERS ROWING REGATTA, BANYOLES/ESP

Die World Rowing Masters Regatta 2025 begann offiziell am Donnerstag auf dem Estany de Banyoles in Katalonien. Die Regatta in Banyoles - Nähe Barcelona - war für viele Masters- Ruderinnen und Ruderer neben den Euromasters deren sportlicher Höhepunkt.

Da die Anreise aufwendig (und teuer) war – Flug und Mietwagen, sowie Boote nur um relativ viel Geld angemietet werden konnten, war die Österreichische Beteiligung relativ gering. Auch seitens Donaubund nahmen nur 3 Masters teil. Balasz, Marko und Andreas. Aber immerhin wurden von den drei Masters 18 (!) Rennen bestritten. Und das nicht ganz erfolglos, wie Ihr später lesen werdet.

Es waren jedenfalls fünf Tage voller spannender Wettkämpfe und internationaler Begegnungen auf einem traditionsreichen See, der bereits die Ruderregatta der Olympischen Spiele 1992 sowie den World Rowing Cup I im Jahr 2009 beherbergte.

In diesem Jahr waren 745 Vereine/Clubs mit 5.418 Meldungen rund 3.500 Athletinnen und Athleten aus 55 Nationen am Start. Sie alle messen sich auf der 1.000-Meter-Distanz. Am letzten Tag standen – anders als bei der Euromasters - traditionell alle Mixed-Rennen auf dem Programm.

Zahlreiche Bootsvermieter waren, wie auch verschiedenste Bootszubehör- und Bekleidungshändler waren vertreten. Alle Boote und Ruder mussten vor dem ersten Einsetzen ins Wasser desinfiziert werden (Erholungs- und Naturschutzgebiet) – das gab es bisher noch nie.

Das Ziel war für private Fotografen gesperrt. Natascha bekam eine Akkreditierung und lieferte ca. 4.800 Fotos an den Veranstalter – kostenlos.

Die Rennen wurden mit Streaming übertragen.

Die Ergebnisse wurden fortlaufend online veröffentlicht und sind über Regatta Central abrufbar. Dort lassen sich Resultate nach Rennen, Altersklassen oder Vereinen filtern. Ergänzende Berichte, Fotos und Livestreams liefert World Rowing auf worldrowing.com sowie über den offiziellen YouTube-Kanal(Livestream ansehen).

Weitere Informationen und Ergebnisse:

MITTWOCH:

Mit Rennen 101 – dem Masters E 4+ war Andreas in einer RGM mit Friesen/Donau und einer deutschen Steuerfrau gleich zu Beginn erfolgreich. Im leichtesten Lauf reichten 3: 29,6 für den Sieg.

Rennen 111 –Masters A 1X bestritt Balasz und wurde mit 3:45,93 Vierter.

Rennen 113 – Masters D 2X hier war Marko mit Igor in einer int. RGM vertreten. Nach einem starken zweiten 500 Meter Rennen wurden die beiden in 3:23,98 Zweiter.

Rennen 114 – Masters G 4- hier war Andreas in einer int. RGM mit seinen „deutschen“ Ruderkollegen (Matthias, Lukasz und Rainer) in der schnellsten der 4 Abteilungen auch der insgesamt schnellste mit 3:49,46. Da ist man schon ein wenig stolz.

DONNERSTAG:

Rennen 212  - Masters G 8+ auch hier war Andreas als einziger „ÖSI“ mit deutscher Begleitung: Matthias,  Andreas Ludwig, Heiko, Peter, Holger Lukasz und Rainer mit Steuerfrau Petra Ehinger - unterwegs und haben den schnellsten Lauf erwischt.  Zwei Ruderer sind gesundheitlich leider einige Zeit ausgefallen. Mit 3:15,84 reichte es immerhin für den zweiten Platz, wenngleich die Zielsetzung zu gewinnen leider um 3,71 Sekunden nicht erreicht wurde.

Rennen 215  - Masters D 2X Marko und Balasz - somit in einem reinen Donaubund Boot. 3,22,26 reichten den beiden zum verdienten Sieg. Insgesamt gab es 8 Läufe in der Bootsklasse/Alterskategorie.

Rennen 233  - Masters E 4X In der bewährten RGM mit Donaubund/Donau/Friesen fehlten letztlich 5,26 Sekunden. Das Rennen wurde als dritter beendet. Man muss offenbar unter 3:10 fahren um auf der „sicheren Seite zu sein. Wir benötigten doch 3:19,63.

FREITAG:

Rennen 303 – Masters A 2X Marko Milodanovic mit Markus Schützelhofer  - da kann eigentlich nichts schief gehen. Und genau so war es auch. 3:31,25 reichten den beiden zum Sieg. Insgesamt waren es 6 Läufe.

Rennen 317 – Masters F 4- 3,26,65 ist einfach viiieeel zu langsam. Das Resultat war unter den Erwartungen, beendeten wir das Rennen doch als nur Vierter. Während ich mit den geliehenen Comp Blättern so gut zurechtgekommen bin, dass ich mir die auch privat angeschafft habe, ging es meinen Kollegen nicht ganz so. Dazu kommt, dass ich die Bojen angesteuert habe, was einen Krebs bedeutete, was gar nicht hilfreich war, aber diese hohe Zeitdifferenz von 8,7 Sekunden die uns gefehlt haben nicht erklärt....

Rennen 334 – Masters C 1X – hier ging Marko nicht an den Start.

Rennen 336 – Masters F 8+ Um zu gewinnen muss man hier um die 3:11 fahren. Bei uns – einer int. RGM über zwei Kontinente – reichte es nur zum 3. Platz mit fast 10 Sekunden Abstand zum Sieger.

SAMSTAG:

Ein Gewitter machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Aber es wurde umfassend und zeitnah informiert, wie sich die Startzeiten änderten. Dennoch gab es Ummeldungen, weil einige Flüge gebucht hatten und nicht mit zwei Stunden Verspätung auf alle Starts rechnen konnten.

Rennen 403 – Masters G 4+ Super, wieder die schnellste Abteilung erwischt. Aber: 3,40,82 reichte zum  (muss zugeben auch erwarteten) Sieg mit der bewährten deutschen RGM. Daß beim Leihboot der Dollenstift auf den zweiten 500 m locker wurde und die seltsamen Geräusche darauf zurückzuführen waren, habe ich erst nach dem Ziel realisiert. Aber alle anderen Schrauben haben wir kontrolliert....

Rennen 408 – Masters E 8+ Fünf Abteilungen und einmal erwischten wir eine der langsameren. Mit tschechischer Verstärkung im „Maschinenraum“ und österreichisch/deutscher Beteiligung und einer grandiosen Tina Reiskopf die uns immer im Griff hatte, gelang der zweite Sieg an dem Tag.

Rennen 411 – Masters C 2X Marko und Markus wieder einmal. Werden Sie es auch in C schaffen? Sagenhafte Beteiligung mit 13 (!) Abteilungen. Und das Losglück war den beiden nicht hold. Es war die schnellste Abteilung die Sie ausgefasst haben. Und es war irrsinnig spannend. 3:18,09 schafften die beiden – mit weniger als 0,5 Sekunden hinter den Gewinnern. Aber dennoch innerhalb einer Sekunde die drei schnellsten aller Läufe und da sind die beiden an der Weltspitze dabei.

Rennen 414 – Masters F 4+ 3:51,77 ist deutlich zu langsam. Auch hier waren die beiden Ruderer aus Deutschland im Boot die gesundheitlich einige Zeit aussetzen mussten. Ach ja und es war mein drittes Rennen an dem Tag. Dennoch fast 10 Sekunden Abstand ist ein Desaster..

Rennen 430 – Masters H 8+ Irgendwann musste es ja mal so kommen Ich rudere in H. 18 Starter und die schnellste Abteilung. Mit einer hauptsächlich aus erfolgsverwöhnten Ungarn bestehenden Crew reichte 3,19,75 in jeder andern Abteilung zum Sieg. Nur nicht in unserem Lauf, hier wurden wir mit 3,3 Sekunden Abstand zum souveränen Sieger eben nur Zweiter.

SONNTAG:

Rennen 520 – Mix B 2X Mit der Meldung Scarlett Gelleszun Foertig und Marko Milodanovic kennt man die Sieger bereits bei der Meldung. Hier wurden wir nicht enttäuscht. Mit 3,40:28 und einem Respektabstand von fast 10 Sekunden sicherten sich die beiden einen Start-Zielsieg wie aus dem Bilderbuch.  

(FOTO FOLGT)

Rennen 522 – Mix H 8+ In einem bescheidenen Starterfeld mit nur 2 Abteilungen und 9 Startern gesamt, fand ich mich (mit Walter Vogel) in einer von Masters International zusammengesetzten int. RGM wieder. Mit im Schnitt jüngeren Herren waren die Damen mit teilweise weit über 70 für den Altersschnitt verantwortlich. Es wurde dennoch ein sehr spannendes Rennen, welches von uns nur knapp mit nur 1,3 Sekunden Vorsprung gewonnen werden konnte.

Und dann passierte es.  Siegerehrung – und – es gab – keine – Medaillen – für – uns. Das passierte mir noch nie. Aber die werden nachbestellt und zugesendet. Der Andrang der Masters- Mix Rennen übertraf die Erwartungen offenbar...

Somit gab es eine Vielzahl von Goldmedaillen und zumindest in meinem Fall wurden die Erwartungen übertroffen.

Es war ein tolles Wochenende auch um Ruderfreund:innen aus allen Teilen der Welt zu sehen und mit ihnen Zeit verbringen zu können.

Text: Andreas Kral & Fotos: nur vom handy vorerst: Natascha Kral